Anschlussfinanzierung – der richtige Zeitpunkt
Als Anschlussfinanzierung bezeichnet man die Verlängerung einer bereits bestehenden Immobilienfinanzierung, die nahtlos an die vorangegangene Zinsbindung anschließt. Dabei unterscheidet man zwischen zwei Arten der Anschlussfinanzierung:
Als erste Variante steht die Prolongation zur Verfügung. Bei dieser Art verbleibt der Kreditnehmer bei der momentan finanzierenden Bank und schließt lediglich eine Verlängerung der bereits bestehenden Vereinbarung ab. Die Bank ist dabei die treibende Kraft und unterbreitet dem Kreditnehmer ein entsprechendes Angebot über die Verlängerung. Dies geschieht in der Regel kurz vor Ende der Zinsbindung. Für die Verlängerung wird keine neue Bonitätsprüfung verlangt, da die Bank den Kreditnehmer bereits kennt und sich dessen positiver Zahlungsmoral bewusst ist. Ist der Kreditnehmer mit dem Angebot, das die Bank ihm unterbreitet hat zufrieden, so muss er dieses nur unterschreiben. Die Finanzierung würde dann normal weiterlaufen.
Als zweite Variante dient die Umschuldung. Hier kann der Kreditnehmer auf Angebote anderer Banken zurückgreifen und sich für das günstigste Kreditangebot entscheiden. Entscheidet man sich für eine Umschuldung, so sollte dies im Kreditvertrag vermerkt sein. Ansonsten könnte es sein, dass das Kreditinstitut, welches die erste Finanzierung ermöglicht hat, für die Umschuldung Gebühren verlangt. Sollte dies geschehen, so lohnt es, den ganzen Vorgang vor der Umsetzung gründlich zu berechnen. Denn muss nur noch eine kleine Restschuld beglichen werden, kann es passieren, dass die Umschuldung teurer wird, als wenn die Entscheidung zugunsten einer Prolongation fällt.
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Der richtige Zeitpunkt für die Anschlussfinanzierung
Die Finanzierung einer Immobilie nimmt viele Jahre in Anspruch. Aus diesem Grund sollte man bereits im Vorfeld einige Überlegungen tätigen, um die Anschlussfinanzierung so reibungslos wie möglich zu gestalten. Durch die momentan sehr niedrigen Zinsen bekommt man eine Anschlussfinanzierung zu sehr attraktiven Konditionen. Jedoch gilt es, den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden. Und so sollte man die niedrigen Zinsen jetzt schon nutzen, auch wenn eine Anschlussfinanzierung noch nicht von Nöten ist. Mit einem so genannten Forward-Darlehen kann man sich die günstigen Zinsen bereits jetzt sichern. Bedingung ist hierfür, dass der aktuelle Vertrag innerhalb von 60 Monaten endet. Die momentane Zinsrate wird dann „eingefroren“ und steht zu dem Zeitpunkt zur Verfügung, an dem die Anschlussfinanzierung benötigt wird. Egal wie hoch der aktuelle Zinssatz zu diesem Zeitpunkt ist.
Bankenwechsel leicht gemacht
Viele Kreditnehmer scheuen sich davor, die Bank zu wechseln. Zum einen mag es daran liegen, dass sie sich die Abwicklung mit der alten Bank recht kompliziert vorstellen. Doch dem ist nicht so. Weder hohe Gebühren noch undurchsichtige Bearbeitungspraxen stehen einem Bankenwechsel im Weg. Zudem reicht die Abtretung der Grundschuld als Sicherheit in den meisten Fällen aus. Sollten doch Bearbeitungsgebühren anfallen, so gleichen sich diese durch die niedrigen Zinsen schnell wieder aus. Gerne hilft das neue Kreditinstitut dabei, alle entsprechenden Formalitäten zu erledigen.
Ein Bankenwechsel bietet neben günstigen Zinsen noch mehr Vorteile. So kann die Finanzierung wieder völlig neu gestaltet und an die momentane Lebenssituation angepasst werden. Die monatliche Rate, die Laufzeit und die Tilgungsmöglichkeiten können individuell mit der finanziellen Situation abgestimmt werden. Hinzu kommt, dass neue Sondertilgungsvereinbarungen getroffen werden können. Und auch vermögenswirksame Leistungen, die mitunter vom Arbeitgeber gezahlt werden, können in die Begleichung der Restschuld einbezogen werden.
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